EIN guter Grund, nüchtern zu bleiben
Entscheidungen fallen uns manchmal sehr schwer, erst Recht wenn es darum geht, etwas zu lassen, was uns bis dahin vermeintlich geholfen hat. Um so wichtiger ist es zu wissen, warum wir den Entschluss fassen, nüchtern zu bleiben. Denn: Um so klarer unser Warum ist, umso größer ist die Chance, dass wir unser Ziel nüchtern zu bleiben auch erreichen.
Für mich war es anfangs schwierig, mich für den alkoholfreien Weg zu entscheiden. Wie soll das gehen, ohne Alkohol in dieser Gesellschaft und in diesem Leben froh zu sein, Spaß zu haben, sich zu entspannen, Ärger oder Frustration zu ertragen? Happy zu sein? Der gesundheitliche Aspekt hatte sich für mich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gestellt.
Heute bin ich froh, den nüchternen Weg gegangen zu sein. Heilfroh! Denn ich habe viele positive Veränderungen erfahren, die ich mir vorher nicht wirklich vorstellen konnte. Mit dem Trinken aufgehört habe ich nur aus einer Ahnung heraus, dass da gerade etwas gehörig schiefläuft. Nun weiß ich: Es reicht genau EIN guter Grund von vielen, um nüchtern zu bleiben.
Meine guten Gründe
#1. Freiheit
Eines meiner wichtigsten Werte ist die Freiheit. Ich liebe die Freiheit und ich brauche sie so wie das tägliche Essen. Alkohol hat mich irgendwann total in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt. Ständig ging es in Gedanken darum, wie ich ohne Hindernisse und ohne, dass es anderen auffällt, an mein Glas Wein komme. Wollte ich ins Kino gehen oder Freunde besuchen, habe ich vorher darüber nachgedacht, ob ich schon mal „vorglühen“ sollte, damit mein angestrebtes Alkoholpensum erfüllt wird (und hab e es oft dann auch getan). War ich bei Freunden habe ich nervös beobachtet, ob und wie schnell noch eine neue Flasche Wein aufmacht wird, wenn die alte leer war. Und natürlich habe ich mein Glas schneller geleert als die anderen. Beim Einkauf habe ich darauf geachtet, genug Wein mitzunehmen, damit ja immer etwas im Haus ist.
Egal was ich vorhatte, ich war primär damit beschäftigt, gedanklich für Nachschub zu sorgen, anstatt wirklich präsent zu sein bei den Menschen, die mich umgaben. Der Alkohol hatte dafür gesorgt, dass ich nicht mehr mich selbst im Fokus hatte, sondern das Trinken und die Beschaffung. Alkohol lenkte mein Handeln. Wie absurd mir das heute erscheint und wie froh bin ich, meine Freiheit wieder erlangt zu haben!
#2. Beziehungen verbessern
Da Alkohol derart meine Gedanken und mein Handeln lenkte, hatte ich weniger Aufmerksamkeit und Energie für andere. Anstatt meinen Mann zu fragen, wie sein Tag war oder mit meinen (schon großen Kindern) Zeit zu verbringen, wollte ich lieber allein sein, um unbemerkt trinken zu können. Mein ganzes Bewusstsein, meine Empathie, alles war eingeschränkt oder nicht vorhanden. Ich hörte nicht wirklich hin.
Auch heute nach zwei Jahren der Nüchternheit ist nicht immer einfach alles gut, nur weil ich das Trinken sein lasse. Aber ich habe jetzt die Möglichkeit, viel klarer und bewusster mit Menschen zusammen zu sein. Nähe zu spüren, sie „zu sehen“ und mit ihnen bewusst und achtsam Zeit zu verbringen.
#3. Mich wieder spüren
Eines meiner wichtigsten Werte ist die Freiheit. Ich liebe die Freiheit und ich brauche sie so wie das tägliche Essen. Alkohol hat mich irgendwann total in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt. Ständig ging es in Gedanken darum, wie ich ohne Hindernisse und ohne, dass es anderen auffällt, an mein Glas Wein komme. Wollte ich ins Kino gehen oder Freunde besuchen, habe ich vorher darüber nachgedacht, ob ich schon mal „vorglühen“ sollte, damit mein angestrebtes Alkoholpensum erfüllt wird (und hab e es oft dann auch getan). War ich bei Freunden habe ich nervös beobachtet, ob und wie schnell noch eine neue Flasche Wein aufmacht wird, wenn die alte leer war. Und natürlich habe ich mein Glas schneller geleert als die anderen. Beim Einkauf habe ich darauf geachtet, genug Wein mitzunehmen, damit ja immer etwas im Haus ist.
Egal was ich vorhatte, ich war primär damit beschäftigt, gedanklich für Nachschub zu sorgen, anstatt wirklich präsent zu sein bei den Menschen, die mich umgaben. Der Alkohol hatte dafür gesorgt, dass ich nicht mehr mich selbst im Fokus hatte, sondern das Trinken und die Beschaffung. Alkohol lenkte mein Handeln. Wie absurd mir das heute erscheint und wie froh bin ich, meine Freiheit wieder erlangt zu haben!
#4. Gesundheit
Leider habe ich mich erst während meiner Entwöhnung damit beschäftigt, was Alkohol mit unserem Körper und unserem Gehirn macht. Hätte ich vorher gewusst, wie schädlich diese Droge ist, vielleicht hätte ich mich schon eher entschieden, mit dem Trinken aufzuhören.
Heute bin ich energievoller, kreativer; ich sprühe vor Ideen und mag mich wieder mehr mit meinem Kopf beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass ich meinen neuen Weg als Happy Alkoholfrei Mentorin nicht gegangen wäre, hätte ich weiter getrunken.
Falls Du Dir gerade überlegst, weniger Alkohol zu trinken oder mit dem Trinken ganz aufzuhören, welche Gründe wären für Dich wichtig?